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- Antizyklische Geldpolitik
Antizyklische Geldpolitik bezeichnet Maßnahmen der Zentralbank, um Konjunkturschwankungen auszugleichen. In einer Rezession senkt sie die Zinsen oder erhöht die Geldmenge, um Konsum und Investitionen zu fördern (expansive Geldpolitik). In einer Hochkonjunktur erhöht sie die Zinsen oder reduziert die Geldmenge, um die Nachfrage und Inflation zu bremsen (restriktive Geldpolitik). (vgl. Beck 2011, S. 154 ff.) Beispiel: In einer Rezession senkt die Zentralbank den Leitzins von 3 % auf 1 %, damit Kredite günstiger werden. Unternehmen investieren mehr, Haushalte konsumieren, und die Wirtschaft erholt sich. In einer Boomphase erhöht sie den Leitzins wieder auf 4 %, um die Nachfrage zu dämpfen und eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Antizyklische Konjunkturpolitik
Antizyklische Konjunkturpolitik bezeichnet das Bestreben von Regierung und Zentralbank, wirtschaftliche Schwankungen durch aktive Maßnahmen auszugleichen. (vgl. Beck 2011, S. 153) Beispiel: Während einer Rezession senkt die Zentralbank die Leitzinsen, um Kredite günstiger zu machen und Investitionen sowie Konsum anzukurbeln. Gleichzeitig erhöht die Regierung die Staatsausgaben, etwa durch Infrastrukturprojekte, um die Wirtschaft zu stimulieren. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Phillipskurve
Die Phillipskurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation. Sie zeigt, dass in der Regel eine niedrigere Arbeitslosenquote mit höheren Inflationsraten einhergeht und umgekehrt. (vgl. Beck 2011, S. 146 ff.) Beispiel: In einer Volkswirtschaft führt eine sinkende Arbeitslosenquote zu höheren Löhnen, was wiederum steigende Preise und damit eine höhere Inflationsrate verursacht. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Inflationsstabile Arbeitslosenquote
Die inflationsstabile Arbeitslosenquote (NAIRU) ist die Arbeitslosenquote, bei der die Inflationsrate konstant bleibt, weil die Gesamtnachfrage und das Angebot im Gleichgewicht sind. Sie umfasst die friktionelle, strukturelle und institutionelle Arbeitslosigkeit. (vgl. Beck 2011, S. 144) Beispiel: Liegt die Arbeitslosenquote in einem Land bei 5 % und dies entspricht der NAIRU, wird die Inflation weder steigen noch sinken, solange die Quote stabil bleibt. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Desinflation
Desinflation bezeichnet den Prozess, bei dem die Inflationsrate sinkt, das Preisniveau jedoch weiterhin steigt, allerdings langsamer. Es handelt sich also um eine Verringerung des Tempos der Preissteigerungen, nicht um einen Rückgang der Preise. (vgl. Beck 2011, S. 142 f.) Beispiel: Wenn die Inflationsrate von 5 % auf 3 % fällt, bedeutet dies Desinflation, da die Preise noch immer steigen, aber langsamer als zuvor. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Nachfrageinflation
Nachfrageinflation ist eine Form der Inflation, die entsteht, wenn die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen das Angebot übersteigt. (vgl. Beck 2011, S. 142) Beispiel: Wenn die Haushalte in einer Volkswirtschaft mehr Autos kaufen möchten, als die Autohersteller produzieren können, steigen die Preise für Autos. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Lohn-Preis-Spirale
Die Lohn-Preis-Spirale ist ein fortwährender Prozess, bei dem höhere Löhne die Produktionskosten und damit die Preise erhöhen, was wiederum zu neuen Lohnforderungen führt. (vgl. Beck 2011, S. 141) Beispiel: Nach einer Lohnerhöhung erhöhen Unternehmen ihre Produktpreise, um die gestiegenen Kosten auszugleichen. Die Angestellten fordern daraufhin erneut höhere Löhne, da ihr Realeinkommen durch die Preiserhöhungen sinkt. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Marktmacht
Marktmacht beschreibt die Fähigkeit eines Marktteilnehmers, Preise zu beeinflussen, sei es durch Monopolstellung, Kartelle oder andere Formen unvollständigen Wettbewerbs. (vgl. Beck 2011, S. 140 f.) Beispiel: Ein Unternehmen in einer Branche mit wenigen Konkurrenten nutzt seine dominante Position, um Preise für seine Produkte über die Produktionskosten hinaus zu erhöhen. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Angebotsinflation
Angebotsinflation entsteht durch steigende Kosten oder Marktmacht auf der Angebotsseite, die Unternehmen dazu befähigen, Preise zu erhöhen. Dies führt zu einem allgemeinen Anstieg des Preisniveaus. (vgl. Beck 2011, S. 140) Beispiel: Die OPEC erhöht die Erdölpreise. Dies verteuert Kraftstoffe und Heizöl und steigert die Produktionskosten in vielen Branchen, wodurch Unternehmen ihre Preise anheben, was zu höherer Inflation führt. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Inflationäre Eigendynamik
Inflationäre Eigendynamik bezeichnet den Mechanismus, bei dem Inflationserwartungen die aktuelle Inflation beeinflussen. Preise, Löhne und Zinsen werden an die erwartete Inflationsrate angepasst, was zu einer Verstetigung der Inflation führen kann. (vgl. Beck 2011, S. 139 f.) Beispiel: Wenn Arbeitnehmer eine Inflation von 5 % erwarten, fordern sie eine entsprechende Lohnerhöhung. Unternehmen geben diese höheren Kosten durch Preiserhöhungen weiter, was wiederum die Inflation bestätigt und fortsetzt. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Quantitätstheorie
Die Quantitätstheorie des Geldes besagt, dass das Preisniveau in einer Volkswirtschaft hauptsächlich durch die Geldmenge bestimmt wird. Wenn die Geldmenge stärker wächst als die Güterproduktion, führt dies zu Inflation. (vgl. Beck 2011, S. 132 f.) Beispiel: Wenn die Zentralbank die Geldmenge um 10 % erhöht, aber die Produktion von Gütern nur um 2 % wächst, steigt das Preisniveau (Inflation) entsprechend, da mehr Geld auf eine relativ gleichbleibende Menge an Gütern trifft. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Geldumlaufgeschwindigkeit
Die Geldumlaufgeschwindigkeit beschreibt, wie häufig eine Geldeinheit innerhalb eines bestimmten Zeitraums für den Kauf von Gütern und Dienstleistungen verwendet wird. (vgl. Beck 2011, S. 131 f.) Beispiel: Wenn in einer Volkswirtschaft im Jahr 1.000 Euro zirkulieren und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 10.000 Euro beträgt, dann wurde jeder Euro durchschnittlich 10-mal für Transaktionen genutzt. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag