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- Offenbarte komparative Vorteile
Offenbarte komparative Vorteile sind die komparativen Vorteile eines Landes, die sich aus den tatsächlichen Handelsströmen ableiten lassen. Sie werden anhand der Nettoexporte eines Landes für eine bestimmte Produktgruppe gemessen und zeigen an, welche Produkte das Land relativ effizient produziert. Hohe Exportüberschüsse weisen auf komparative Vorteile hin, während hohe Exportdefizite auf die komparativen Vorteile der Handelspartner hindeuten. (vgl. Beck 2011, S. 224 f.) Beispiel: Wenn Deutschland mehr Maschinen exportiert als es importiert, zeigt dies, dass Deutschland einen offenbarten komparativen Vorteil in der Maschinenproduktion hat. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Opportunitätskosten
Opportunitätskosten (Alternativkosten) sind die entgangenen Nutzen der nächstbesten, nicht gewählten Alternative. Sie beschreiben das, was wir aufgeben müssen, um ein bestimmtes Ziel oder eine Entscheidung zu erreichen. (vgl. Beck 2011, S. 221) Beispiel: Wenn du dich entscheidest, an einem Abend ins Kino zu gehen, statt zu arbeiten, sind die Opportunitätskosten der entgangene Lohn, den du durch die Arbeit hättest verdienen können. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Komparativer Vorteil
Komparativer Vorteil bedeutet, dass ein Land oder eine Region ein Gut zu niedrigeren Opportunitätskosten produzieren kann als ein anderes Land. Das bedeutet, dass sich jedes Land auf die Produktion der Güter spezialisieren sollte, bei denen es den geringsten Verzicht auf andere Güter hat, selbst wenn es in anderen Bereichen weniger effizient ist. (vgl. Beck 2011, S. 219 ff.) Beispiel: Kuba hat einen komparativen Vorteil in der Brotherstellung, da es dafür weniger Ressourcen (wie Fische) aufgeben muss als Japan. Japan hingegen hat einen komparativen Vorteil beim Fischen, da es weniger Brot aufgeben muss, um mehr Fische zu fangen. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Intraindustrieller Handel
Intraindustrieller Handel meint, dass Länder Handel mit ähnlichen Gütern betreiben, oft zwischen wirtschaftlich vergleichbaren Ländern. Dabei profitieren Unternehmen von Skalenerträgen, während Konsumenten von einer größeren Produktvielfalt profitieren. (vgl. Beck 2011, S. 218 f.) Beispiel: Frankreich exportiert Autos nach Schweden und importiert gleichzeitig Autos aus Schweden. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Absoluter Vorteil
Absoluter Vorteil meint, dass ein Land, eine Region, ein Unternehmen oder eine Person ein bestimmtes Gut mit weniger Ressourcen und Aufwand produzieren kann als die Konkurrenz. (vgl. Beck 2011, S. 218) Beispiel: Die Philippinen haben einen absoluten Vorteil beim Anbau von Ananas, da das tropische Klima den Anbau mit weniger Aufwand ermöglicht als in Deutschland. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Importe
Importe sind Güterströme, bei denen Waren oder Dienstleistungen aus dem Ausland ins Inland gebracht werden. Sie ermöglichen den Zugang zu ausländischen Produkten und Ressourcen. (vgl. Beck 2011, S. 217) Beispiel: Ein deutsches Unternehmen kauft Bananen aus Ecuador. Die Bananen werden aus dem Ausland (Ecuador) nach Deutschland geliefert. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Exporte
Exporte sind Güterströme, bei denen Waren oder Dienstleistungen aus dem Inland ins Ausland geliefert werden. Sie tragen zum internationalen Handel bei und stärken die Wirtschaft des exportierenden Landes. (vgl. Beck 2011, S. 217) Beispiel: Ein deutsches Unternehmen exportiert Autos nach Frankreich. Die Autos werden aus Deutschland ins Ausland (Frankreich) geliefert. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Währungsunion
Eine Währungsunion ist ein Zusammenschluss mehrerer Länder, die eine einheitliche Währung verwenden und auf eine eigenständige nationale Geldpolitik verzichten. Dadurch werden feste Wechselkurse zwischen den Mitgliedsländern durch eine gemeinsame Währung ersetzt, wie beispielsweise der Euro im Euroraum. (vgl. Beck 2011, S. 208 f.) Beispiel: Die Eurozone ist ein Beispiel für eine Währungsunion. Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien nutzen den Euro als gemeinsame Währung. Dadurch entfallen Wechselkursrisiken beim Handel zwischen diesen Ländern, aber einzelne Länder können ihre Geldpolitik nicht mehr unabhängig steuern, z. B. zur Bekämpfung von regionalen Wirtschaftskrisen. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Gelenkte Wechselkurse
Gelenkte Wechselkurse werden sowohl durch Angebot und Nachfrage auf den Devisenmärkten als auch durch Eingriffe der Zentralbanken beeinflusst. Diese versuchen, den Wechselkurs innerhalb eines bestimmten Zielbereichs zu halten, indem sie beispielsweise ihre Geldmenge anpassen oder Devisen handeln. (vgl. Beck 2011, S. 207) Beispiel: Die Schweizerische Nationalbank greift ein, wenn der Wert des Schweizer Franken gegenüber dem Euro zu stark steigt. Um den Wechselkurs zu stabilisieren, kauft sie Euro und erhöht gleichzeitig die Menge an Schweizer Franken auf dem Markt. Dadurch wird der Franken abgewertet, und der Wechselkurs bleibt in einem gewünschten Bereich. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Frei floatende Wechselkurse
Frei floatende Wechselkurse werden ausschließlich durch Angebot und Nachfrage auf den Devisenmärkten bestimmt. Die Zentralbank greift dabei nicht aktiv ein, wodurch die Währung flexibel auf Marktveränderungen reagieren kann. (vgl. Beck 2011, S. 207) Beispiel: Der Wechselkurs zwischen dem US-Dollar und dem Euro ist frei floatend. Wenn die Nachfrage nach US-Dollar aufgrund von hohen Zinsen in den USA steigt, wertet der Dollar gegenüber dem Euro auf. Umgekehrt wertet der Euro ab, wenn weniger Nachfrage nach US-Dollar besteht. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Zinsparität
Die Zinsparität beschreibt das Gleichgewicht zwischen den Zinssätzen zweier Länder unter Berücksichtigung erwarteter Wechselkursänderungen. (vgl. Beck 2011, S. 202 ff.) Beispiel: Ein deutscher Investor möchte zwischen einer deutschen Anleihe mit 3 % Zinsen und einer US-amerikanischen Anleihe mit 5 % Zinsen wählen. Wenn er erwartet, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro jährlich um 2 % an Wert verliert, gleichen sich die Renditen aus. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag
- Reale Wechselkurse
Reale Wechselkurse berücksichtigen nicht nur die nominalen Wechselkurse, sondern auch die Preisunterschiede zwischen Ländern. Sie werden berechnet als Quotient aus den nominalen Wechselkursen und dem Verhältnis der Preisniveaus im Ausland und Inland. (vgl. Beck 2011, S. 199 f.) Beispiel: Wenn der nominale Wechselkurs zwischen Euro und Dollar 1,20 beträgt, Preise für einen Güterkorb in den USA 100 Dollar und in Europa 90 Euro kosten, ergibt sich ein realer Wechselkurs von 1,20 × (100 / 90) = 1,33. Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag