top of page

Zins-Ausgaben-Quote

Die Zins-Ausgaben-Quote gibt an, welcher Anteil der gesamten Staatsausgaben für die Zahlung von Zinsen auf Staatsschulden verwendet wird. Diese Quote ist besonders aussagekräftig in Situationen, in denen der Spielraum zur Erhöhung des Steueraufkommens oder zur Reduzierung des Ausgabenwachstums begrenzt ist. Dies kann aus verschiedenen Gründen der Fall sein, wie z.B. politischen, haushaltspolitischen, haushaltsrechtlichen oder steuerpolitischen Herausforderungen. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 530)


Beispiel: Angenommen, ein Staat hat jährliche Zinszahlungen von 10 Milliarden Euro und die gesamten Staatsausgaben betragen 200 Milliarden Euro. Die Zins-Ausgaben-Quote wäre dann 10/200, also 0,05 oder 5%. Dies bedeutet, dass 5% der gesamten Staatsausgaben für Zinszahlungen aufgewendet werden müssen. Wenn die Zinszahlungen steigen, ohne dass die Staatsausgaben entsprechend wachsen oder reduziert werden können, erhöht sich diese Quote, was auf eine zunehmende finanzielle Belastung des Haushalts durch Zinszahlungen hinweist.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

Comments


bottom of page