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Vollständigkeitsfalle

Die "Vollständigkeitsfalle" beschreibt die Tendenz von Lehrenden, den gesamten Stoff an ihre Schüler oder Studierenden weitergeben zu wollen, weil sie sich stark mit dem Inhalt identifizieren. Dies führt dazu, dass sie lieber große Mengen an Wissen vermitteln, statt sich auf die wichtigsten und didaktisch sinnvollsten Inhalte zu konzentrieren. Dabei kann die Qualität des Unterrichts leiden, da eine Überfülle an Informationen die Lernenden überfordern kann. (vgl. Lehner 2019, S. 125)


Beispiel: Ein Mathematiklehrer möchte seinen Schülern jedes Detail der Differentialrechnung erklären, obwohl die Zeit knapp ist. Statt sich auf die zentralen Konzepte zu konzentrieren, versucht er, alle Aspekte abzudecken, was die Schüler überfordert und den Lerneffekt mindert.


Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

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