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Tragfähigkeitslücke

Die Tragfähigkeitslücke ist ein Indikator dafür, wie stark der Primärüberschuss erhöht oder das Primärdefizit reduziert werden muss, um die Schuldenquote eines Landes zu stabilisieren. Sie wird als Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angegeben und signalisiert den notwendigen Handlungsbedarf, um eine nachhaltige Finanzpolitik zu gewährleisten. Die Tragfähigkeitslücke selbst gibt allerdings keine Hinweise darauf, wie diese Anpassung erfolgen soll. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 543)


Beispiel: Wenn ein Land eine Tragfähigkeitslücke von 2% des BIP hat, bedeutet das, dass das Land seinen Primärüberschuss um 2% des BIP steigern oder sein Primärdefizit um 2% des BIP reduzieren muss, um die Schuldenquote langfristig stabil zu halten. Diese Anpassung könnte durch Erhöhung der Steuereinnahmen (Einnahmenlücke) oder durch Reduktion der staatlichen Ausgaben (Ausgabenlücke) erfolgen.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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