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AutorenbildAndreas Armster

Tit for Tat

Tit for Tat bezeichnet eine Strategie eines Spielers, der in einem wiederholten Spiel im ersten Zug kooperiert und danach genauso handelt wie der Gegenspieler in der vorausgehenden Spielrunde. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 21)


Beispiel: Angenommen, zwei Unternehmen, A und B, stehen in einem Markt und entscheiden monatlich, ob sie hohe Preise halten (kooperieren) oder senken (nicht kooperieren), um kurzfristige Marktanteile zu gewinnen. Firma A verfolgt dabei die Tit-for-Tat-Strategie: Sie startet im ersten Monat kooperativ und hält den Preis hoch. Firma B senkt jedoch im zweiten Monat die Preise, um Marktanteile zu gewinnen. A reagiert daraufhin im dritten Monat ebenfalls mit einer Preissenkung, um B zu „bestrafen“. Im vierten Monat hebt B die Preise wieder an, und A folgt im fünften Monat kooperativ. So stellt Tit-for-Tat sicher, dass B langfristig motiviert ist, kooperativ zu handeln, da Abweichungen von A sofort bestraft werden.


Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler

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