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Subsidiaritätsprinzip

Das Subsidiaritätsprinzip ist ein grundlegendes Konzept, das die Selbstverantwortung des Einzelnen und kleinerer Gemeinschaften betont. Es besagt, dass Aufgaben und Verantwortlichkeiten stets von der kleinstmöglichen Einheit übernommen werden sollten, die in der Lage ist, diese zu bewältigen. Größere und übergeordnete Einheiten sollen nur dann eingreifen, wenn die kleineren Einheiten die Aufgaben nicht mehr bewältigen können. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 310)


Beispiel: Eine Familie bemerkt, dass ihr Kind Schwierigkeiten in der Schule hat. Nach dem Subsidiaritätsprinzip würden die Eltern zunächst selbst versuchen, dem Kind zu helfen, indem sie zusätzliche Lernmaterialien bereitstellen oder mit dem Kind üben. Wenn dies nicht ausreicht, könnten sie sich an den Lehrer oder die Schule wenden, um Unterstützung zu erhalten, beispielsweise durch Nachhilfeprogramme oder individuelle Förderung. Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, würden sie eventuell weitergehende Hilfe, wie etwa durch kommunale Beratungsstellen oder spezielle Förderprogramme auf Landes- oder Bundesebene, in Anspruch nehmen.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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