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Strategieparadox

Das Strategieparadox beschreibt die Situation, in der Strategien mit den größten Erfolgsaussichten gleichzeitig auch das höchste Risiko des Scheiterns bergen. Dieses Paradox entsteht, wenn eine Organisation eine Strategie verfolgt, die aufgrund ihrer Erfolgsmöglichkeiten vielversprechend erscheint, aber gleichzeitig wenig Flexibilität bietet, um sich an unvorhergesehene Entwicklungen anzupassen. (vgl. Müller 2017, S. 102)


Beispiel: Sony investierte in Technologien wie Betamax und Minidisc, die damals viel Potenzial hatten, aber letztendlich scheiterten, weil die Entwicklung des Umfelds durch Internet und Filesharing sowie der technische Fortschritt durch den MP3-Spieler nicht vorhersehbar waren. Sony hatte sich zu sehr auf den strategischen Erfolg konzentriert, ohne ausreichend die strategische Unsicherheit zu berücksichtigen. Das Ergebnis war ein strategisches Paradox: Die gewählte Strategie schien vielversprechend, führte aber letztendlich zum Scheitern aufgrund unvorhergesehener Veränderungen.


Müller, H.-E. (2017): Unternehmensführung. Strategie - Management - Praxis. 3. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

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