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Ricardianische Äquivalenz

Die Ricardianische Äquivalenz ist eine ökonomische Theorie, die besagt, dass es keinen Unterschied macht, ob ein Staat seine Ausgaben durch Steuern oder durch Schulden finanziert. Der Grundgedanke ist, dass private Haushalte die zukünftige Steuerlast, die durch die staatliche Verschuldung entsteht, antizipieren. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 375 f.)


Beispiel: Der Staat beschließt, ein Konjunkturprogramm über Schulden zu finanzieren, anstatt sofort Steuern zu erhöhen. Die Bürger wissen, dass sie in Zukunft höhere Steuern zahlen müssen, um die Schulden zurückzuzahlen. Daher sparen sie heute mehr, um diese zukünftigen Steuern zahlen zu können. Dadurch bleibt ihr Konsum unverändert, unabhängig davon, ob der Staat jetzt Steuern erhebt oder Schulden macht.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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