Ein Prämienlohn wird zusätzlich zum Grundlohn gezahlt und basiert auf objektiven Mehrleistungen des Arbeiters, die normalerweise nicht bei reinem Zeitlohn erwartet werden. Im Gegensatz zum Akkordlohn, bei dem die Mehrleistung ausschließlich dem Arbeitnehmer zugutekommt, wird die Prämie zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt, was zu niedrigeren durchschnittlichen Lohnkosten pro Einheit führt.
Prämienlohn wird in Tätigkeiten eingesetzt, bei denen das Arbeitsergebnis von der Arbeitszeit abhängig ist, jedoch keine Akkordentlohnung möglich ist. Der Grundlohn ist unabhängig von der Leistung, nur die Prämie ist leistungsbezogen. Die Art der Prämie kann sich je nach den Zielen des Unternehmens unterscheiden und umfasst Mengenleistungsprämien, Qualitätsprämien, Ersparnisprämien und Nutzungsgradprämien, die auch kombiniert werden können. (vgl. Kußmaul 2016, S. 66)
Beispiel: In einem Lagerhaus, wo Mitarbeiter basierend auf der Anzahl der abgewickelten Bestellungen zusätzlich zum Grundlohn eine Prämie erhalten. Angenommen, ein Lagerarbeiter erhält einen festen Stundenlohn. Für jede Bestellung, die er erfolgreich bearbeitet, erhält er eine Prämie, die auf der Anzahl der bearbeiteten Bestellungen basiert. Dieser Anreiz motiviert die Mitarbeiter dazu, effizient zu arbeiten und ihre Leistung zu steigern, um mehr Prämien zu verdienen.
Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 66