Der Multiplikator-Effekt beschreibt, wie ein ursprünglicher wirtschaftlicher Impuls, wie eine Investition oder ein Konjunkturprogramm, durch selbstverstärkende Kreislaufprozesse vergrößert wird. Der Multiplikator hängt von Faktoren wie Steuerabgaben, Sparverhalten und Importen ab: Je weniger Geld durch solche "Lecks" abfließt, desto größer der Multiplikator. (vgl. Beck 2011, S. 93 ff.)
Beispiel: Ein Staat investiert 1 Million Euro in den Bau einer Straße. Das Bauunternehmen zahlt Löhne an die Arbeiter, die wiederum einen Teil ihres Einkommens für Konsumgüter ausgeben. Diese Ausgaben erhöhen die Einnahmen anderer Unternehmen, die wiederum ihre Mitarbeiter bezahlen oder neue Aufträge vergeben. Wenn der Multiplikator 1,5 beträgt, führt die ursprüngliche Investition von 1 Million Euro insgesamt zu einer Nachfrageerhöhung von 1,5 Millionen Euro.
Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag