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Marktdurchdringungsstrategie

Die Marktdurchdringungsstrategie, auch bekannt als Marktpenetration, zielt darauf ab, das volle Potenzial vorhandener Produkte in bereits etablierten Märkten auszuschöpfen. Dies geschieht durch verschiedene Maßnahmen. Erstens geht es darum, die Nutzung der Produkte bei bestehenden Kunden zu intensivieren. Hierbei werden Produktverbesserungen vorgenommen, die Verpackungseinheiten vergrößert, verstärkte Werbemaßnahmen umgesetzt und neue Anwendungsbereiche erschlossen, um die Zufriedenheit der bestehenden Kunden zu steigern und sie dazu zu motivieren, die Produkte intensiver zu nutzen.


Zweitens wird versucht, Kunden von der Konkurrenz zu gewinnen, um den Marktanteil des eigenen Produkts zu erhöhen. Dies wird durch Preisreduktionen, Verkaufsförderungsaktionen und Produktverbesserungen erreicht, wodurch die Kundenbindung zu Konkurrenzprodukten verringert wird, ohne jedoch die Loyalität der Stammkunden zu gefährden.


Drittens sollen auch bisherige Nicht-Verwender des Produkts erschlossen werden. Hierzu müssen potenziellen Kunden die Attraktivität des Angebots näher gebracht werden, indem bestehende Barrieren wie Unkenntnis des Angebots oder Desinteresse abgebaut werden. Dies kann durch die Verteilung von Proben oder die Entwicklung von günstigen Einstiegsprodukten erreicht werden. (vgl. Kußmaul 2016, S. 83 f.)


Beispiel: Ein Unternehmen, das bereits erfolgreich Sportbekleidung verkauft, möchte seine Marktpräsenz weiter ausbauen. Zunächst führt es Produktverbesserungen durch, wie die Einführung einer neuen, technisch fortschrittlicheren Sportbekleidungslinie. Gleichzeitig senkt es die Preise für bestehende Produkte, um Kunden von der Konkurrenz anzuziehen und ihren Marktanteil zu erhöhen. Zusätzlich startet das Unternehmen eine aggressive Werbekampagne, um die Kundenbindung zu stärken und neue Kunden anzusprechen, die bisher keine Sportbekleidung gekauft haben. Durch diese Maßnahmen zielt das Unternehmen darauf ab, das Marktpotenzial seiner Produkte in seinem bestehenden Markt maximal auszuschöpfen.


Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 83-84

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