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Konstruktivistische Didaktik

Die konstruktivistische Didaktik geht davon aus, dass Wissen subjektiv und individuell konstruiert wird. Sie betont, dass Lernen ein aktiver Prozess der Interpretation und Aushandlung ist. Wichtige Theoretiker wie Jean Piaget und Lew Wygotski zeigen, dass Lernende durch eigene Erfahrungen und Vorwissen Bedeutungen schaffen. Lehrende gestalten Lernumgebungen, die aktives, selbstgesteuertes und interaktives Lernen fördern. Dabei wird berücksichtigt, dass Lernende ihr Wissen situativ anwenden und in sozialen Kontexten lernen. Ziel ist es, dass Wissen nicht nur erworben, sondern auch in konkreten Situationen angewendet werden kann. (vgl. Lehner 2019, S. 59 ff.)


Beispiel: Angenommen, im Rahmen des BWL-Unterrichts wird ein Projekt zur Entwicklung eines eigenen Unternehmenskonzepts durchgeführt. Die Schüler arbeiten in Gruppen und nutzen ihr Vorwissen, um kreative Geschäftsideen zu entwickeln. Dabei recherchieren sie verschiedene Aspekte wie Zielgruppen, Marketingstrategien und Finanzierungsmöglichkeiten. Der Lehrer unterstützt den Prozess, indem er Ressourcen bereitstellt und die Schüler ermutigt, ihre Ideen zu diskutieren und zu hinterfragen. So lernen die Schüler aktiv und konstruktiv, während sie ihre Kenntnisse praktisch anwenden und vertiefen.


Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

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