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Konstruktivismus

Der Konstruktivismus ist eine Lerntheorie, die besagt, dass Wissen nicht einfach übernommen, sondern vom Lernenden selbst aktiv konstruiert wird. Es gibt keine objektive Realität, die unverändert übernommen werden kann; stattdessen interpretiert jeder Mensch Informationen basierend auf seinen eigenen Erfahrungen und Vorwissen. Lernen ist somit ein individueller Prozess, bei dem neues Wissen auf bereits vorhandenes Wissen aufbaut und dieses erweitert. Statt direkter Wissensvermittlung geht es darum, Lernumgebungen zu schaffen, die es den Lernenden ermöglichen, eigenständig zu entdecken und zu verstehen. (vgl. Lehner 2019, S. 77)


Beispiel: Wenn Schülerinnen und Schüler ein naturwissenschaftliches Phänomen nicht einfach durch eine Lehrervorlesung lernen, sondern durch eigene Experimente und Beobachtungen herausfinden. Statt zu erklären, warum ein bestimmter Stoff schwimmt oder sinkt, stellt der Lehrer verschiedene Materialien zur Verfügung und lässt die Schüler ihre eigenen Hypothesen entwickeln und testen. So konstruieren sie ihr Wissen selbstständig und auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen.


Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

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