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Kognitivismus

Der Kognitivismus ist eine Lerntheorie, die sich auf die internen mentalen Prozesse konzentriert, durch die Menschen Informationen aufnehmen, verarbeiten, speichern und abrufen. Im Gegensatz zum Behaviorismus, der sich auf beobachtbares Verhalten konzentriert, betrachtet der Kognitivismus, wie das Gehirn Reize aktiv verarbeitet, diese mit vorhandenen Kenntnissen verknüpft und in kognitive Strukturen integriert. Lernen wird dabei als ein aktiver Prozess verstanden, bei dem neue Informationen mit bereits vorhandenem Wissen verbunden werden, um neue Einsichten und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. (vgl. Lehner 2019, S. 76 f.)


Beispiel: Wenn ein Schüler bereits weiß, wie man addiert, und nun lernt, wie man multipliziert, verknüpft er diese neue Information mit dem bestehenden Wissen. Er erkennt, dass Multiplikation eine erweiterte Form der Addition ist (z. B. ist 3 x 4 dasselbe wie 3 + 3 + 3 + 3). Durch diese Verbindung erweitert der Schüler seine kognitiven Strukturen und verbessert seine Fähigkeit, mathematische Probleme zu lösen.


Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

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