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Karussellgeschäfte

Karussellgeschäfte sind eine Form des Umsatzsteuerbetrugs, bei dem Waren (meist fiktiv) mehrfach zwischen Unternehmen hingeschoben und hergeschoben werden, oft auch grenzüberschreitend. Ziel ist es, Vorsteuern zu erschleichen, ohne die Umsatzsteuer korrekt abzuführen. Dieser Betrug kann den Wettbewerb verzerren, da die betrügerisch verbilligten Waren zu günstigeren Preisen angeboten werden können, wodurch ehrliche Unternehmen benachteiligt werden. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 470 f.)


Beispiel: Ein Unternehmen A in Deutschland verkauft fiktiv Waren an Unternehmen B in einem anderen EU-Land ohne Umsatzsteuer. Unternehmen B verkauft die Waren zurück an ein weiteres Unternehmen C in Deutschland, das die Vorsteuer erstattet bekommt, ohne dass die Waren tatsächlich bewegt werden. Dadurch entsteht ein Vorsteuerüberhang, den die Betrüger kassieren, ohne jemals Umsatzsteuer gezahlt zu haben.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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