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Kalte Progression

Kalte Progression beschreibt den Effekt, dass durch die progressive Einkommensteuer auch nominale Einkommenssteigerungen besteuert werden, die lediglich die Inflation ausgleichen und keinen realen Einkommenszuwachs darstellen. Dadurch steigt die Steuerbelastung, obwohl die Kaufkraft gleich bleibt oder sogar sinkt. Dies führt dazu, dass Freibeträge und Pauschbeträge ihre entlastende Wirkung verlieren und die Steuerzahler in höhere Steuerklassen rutschen, ohne tatsächlich mehr reale Kaufkraft zu haben. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 423)


Beispiel: Ein Arbeitnehmer erhält eine Gehaltserhöhung von 3 %, die die Inflation ausgleicht. Durch die kalte Progression steigt seine Steuerbelastung jedoch, da das höhere nominale Einkommen in eine höhere Steuerklasse fällt, wodurch seine Kaufkraft trotz der Erhöhung nicht steigt.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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