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Gini-Koeffizient

Der Gini-Koeffizient ist ein Maß zur Darstellung der Ungleichheit in der Einkommensverteilung. Er basiert auf der Lorenzkurve, die den Unterschied zur Gleichverteilung anzeigt. Der Gini-Koeffizient wird berechnet, indem die Fläche zwischen der Gleichverteilungslinie (45-Grad-Linie) und der Lorenzkurve als Anteil der gesamten Fläche unter der Gleichverteilungslinie ausgedrückt wird. Ein Gini-Koeffizient von 0 bedeutet völlige Gleichheit, während ein Wert von 1 totale Ungleichheit anzeigt. Es handelt sich um ein statistisches Maß, das keine Werturteile über die Einkommensverteilung trifft und nicht notwendigerweise eine ideale Situation darstellt. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 274)


Beispiel: Angenommen, in einem Land verdienen 90% der Bevölkerung fast nichts, während 10% fast das gesamte Einkommen erhalten. Die Lorenzkurve würde in diesem Fall stark von der 45-Grad-Linie abweichen, und der Gini-Koeffizient wäre nahe bei 1, was auf eine hohe Einkommensungleichheit hinweist. In einem anderen Land, in dem alle gleich viel verdienen, würde die Lorenzkurve auf der 45-Grad-Linie liegen, und der Gini-Koeffizient wäre 0, was völlige Einkommensgleichheit anzeigt.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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