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Generationenbilanzierung

Die Generationenbilanzierung ist ein Konzept, das die finanziellen Lasten und Vorteile zwischen den gegenwärtigen und zukünftigen Generationen sowie dem öffentlichen Sektor analysiert. Dabei wird betrachtet, wie viel ein typisches Mitglied einer Altersgruppe im Laufe seines Lebens an Steuern zahlt und welche Transferleistungen es erhält. Ziel ist es, die langfristigen Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik auf verschiedene Generationen sichtbar zu machen und die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen zu bewerten. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 543)


Beispiel: Angenommen, die Generationenbilanzierung zeigt, dass die gegenwärtige Generation von jungen Erwachsenen im Durchschnitt hohe Steuern zahlen muss, aber im Alter weniger Transferleistungen (wie Renten) erhalten wird. Im Gegensatz dazu könnte die Analyse ergeben, dass die zukünftige Generation deutlich höhere Nettolasten tragen muss, um die steigenden Staatsausgaben und die Schulden der älteren Generationen zu finanzieren. Dies würde auf eine potenziell ungerechte Belastung der kommenden Generationen hinweisen und könnte die Notwendigkeit von Reformen in der Steuer- und Ausgabenpolitik unterstreichen.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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