Gefühlte Inflation bezeichnet die subjektive Wahrnehmung der Preissteigerung, die oft höher eingeschätzt wird als die offiziell gemessene Inflation. Diese Diskrepanz entsteht, weil Menschen sich stärker an Preiserhöhungen von häufig gekauften oder emotional bedeutsamen Gütern orientieren. (vgl. Beck 2011, S. 118 ff.)
Beispiel: Viele Menschen empfanden die Preissteigerungen durch die Einführung des Euros als erheblich, weil sie vor allem die höheren Kosten für alltägliche Dinge wie Brötchen oder Kaffee wahrnahmen, während die offizielle Inflationsrate nur leicht anstieg.
Beck, B. (2011): Makroökonomie. Zürich: vdf Hochschulverlag