Das Fiscal Residuum bezeichnet die Differenz zwischen dem geldwerten Nutzen, den Bürger aus den bereitgestellten öffentlichen Gütern ziehen, und der Finanzierungslast, die sie durch Steuern tragen. Wenn dieser Restwert positiv ist, bedeutet es, dass die Bürger mehr Nutzen aus den öffentlichen Leistungen ziehen, als sie dafür bezahlen. Dies verbessert die Standortattraktivität einer Gemeinde. Bei perfekter Anwendung des Äquivalenzprinzips wäre der fiskalische Restwert null, da die Kosten und der Nutzen der öffentlichen Güter genau ausgeglichen wären. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 574)
Beispiel: Angenommen, eine Gemeinde bietet hochwertige öffentliche Dienstleistungen wie gute Schulen, saubere Parks und eine effiziente Müllabfuhr. Die Kosten für diese Dienstleistungen werden durch lokale Steuern gedeckt. Wenn die Bürger den Nutzen dieser Dienstleistungen höher einschätzen als die Steuern, die sie dafür zahlen, liegt ein positiver Fiscal Residuum vor. Dies macht die Gemeinde attraktiver für potenzielle neue Bewohner und Unternehmen, da sie mehr Gegenwert für ihre Steuerzahlungen erhalten.
Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:
De Gruyter Oldenbourg