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Didaktische Alltagstheorien

Didaktische Alltagstheorien sind informelle, subjektive Überzeugungen und Annahmen, die Lehrende im Alltag ihres Unterrichts entwickeln und anwenden. Sie unterscheiden sich von wissenschaftlichen didaktischen Theorien dadurch, dass sie stärker an praktischen Erfahrungen und unmittelbaren Bedürfnissen orientiert sind, statt auf systematischer Forschung zu basieren. Diese Alltagstheorien helfen Lehrkräften, sich in ihrer täglichen Arbeit zu orientieren und schnelle Entscheidungen zu treffen, ohne immer auf wissenschaftliche Modelle zurückzugreifen. (vgl. Lehner 2019, S. 30 f.)


Beispiel: Eine Lehrkraft könnte die subjektive Theorie haben, dass "aktive Schüler automatisch bessere Leistungen erbringen." Diese Überzeugung könnte dazu führen, dass die Lehrkraft Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht leise oder zurückhaltend sind, weniger beachtet oder deren Fähigkeiten unterschätzt, selbst wenn dies nicht den tatsächlichen Leistungen der Schüler entspricht.


Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

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