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Dezentralisierungstheorem

Das Dezentralisierungstheorem besagt, dass die Bereitstellung öffentlicher Güter auf dezentraler Ebene oft effizienter und vorteilhafter ist als eine zentrale Bereitstellung. Dies liegt daran, dass lokale Regierungen besser auf die spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen der Bürger in ihrer Region eingehen können. In großen und heterogenen Gesellschaften variieren die Präferenzen der Bürger stärker, sodass eine einheitliche zentrale Bereitstellung oft weniger effizient ist. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 567)


Beispiel: Stellen wir uns zwei Regionen innerhalb eines Landes vor. Region A bevorzugt mehr Ausgaben für Bildung, während Region B mehr Wert auf Infrastruktur legt. Wenn die Entscheidung über die Bereitstellung dieser öffentlichen Güter zentral getroffen würde, müsste eine Kompromisslösung gefunden werden, die wahrscheinlich die Bedürfnisse beider Regionen nicht optimal erfüllt. Bei einer dezentralen Bereitstellung hingegen könnte Region A ihre Mittel stärker in Bildung investieren und Region B in Infrastruktur, was zu einer höheren Zufriedenheit der Bürger und einer effizienteren Nutzung der Ressourcen führt.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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