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Bürgerversicherung

Eine Bürgerversicherung ist ein Konzept zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland. Dabei würden alle Bürger, einschließlich Selbständiger und Beamter, in ein einheitliches Versicherungssystem integriert. Die Beiträge würden auf dem Gesamteinkommen basieren, einschließlich Kapitaleinkommen, was eine gerechtere Einkommensverteilung anstrebt.


Da diese Gruppen im Durchschnitt höhere Einkommen und bessere Gesundheitsrisiken aufweisen, würde die finanzielle Situation der GKV verbessert. Dieses Modell würde faktisch eine steuerähnliche Finanzierung bedeuten, jedoch zweckgebunden für das Gesundheitswesen. Die Umsetzung wäre komplex und könnte ineffizient sein, besonders wenn unterschiedliche Institutionen die Beiträge erheben müssten. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 332)


Beispiel: Stellen Sie sich vor, Max ist Selbständiger und Eva ist Beamtin. Beide sind derzeit privat krankenversichert. Mit der Einführung der Bürgerversicherung würden Max und Eva in die gesetzliche Krankenversicherung integriert. Ihre Beiträge würden nicht nur auf ihrem Arbeitseinkommen, sondern auch auf ihren Kapitaleinkünften basieren. Da beide höhere Einkommen und weniger Gesundheitsrisiken haben, trägt dies zur finanziellen Stabilität der GKV bei. Dadurch wird die Einkommensumverteilung gerechter, da alle Einkommensarten einbezogen werden.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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