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Bildungstheoretische Didaktik

Die bildungstheoretische Didaktik, entwickelt von Wolfgang Klafki in den 1950er-Jahren, fokussiert sich auf die Auswahl und Vermittlung von Bildungsinhalten im Unterricht. Sie betont die Auseinandersetzung der Schüler mit kulturellen Inhalten und verbindet materiale (Inhalte) und formale (Fähigkeiten) Bildungsansätze. Ziel ist es, dass Lernende sowohl die Inhalte einer kulturellen Wirklichkeit als auch allgemeine Einsichten und Fähigkeiten erschließen. Klafki entwickelte diese Didaktik später zur kritisch-konstruktiven Didaktik weiter. (vgl. Lehner 2019, S. 50 ff.)


Beispiel: Im Wirtschaftsunterricht könnte die bildungstheoretische Didaktik beispielsweise angewendet werden, indem das Thema "Globalisierung" behandelt wird. Hierbei geht es nicht nur darum, den Schüler die wirtschaftlichen Fakten und Zusammenhänge der Globalisierung zu vermitteln (materiale Bildung), sondern auch darum, dass sie die Auswirkungen auf Arbeitsmärkte, Umwelt und soziale Gerechtigkeit verstehen und kritisch hinterfragen (formale Bildung). Ziel ist es, dass die Schüler sowohl das Wissen über Globalisierung als auch die Fähigkeit entwickeln, die komplexen Zusammenhänge eigenständig zu analysieren und auf aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen anzuwenden.


Lehner, M. (2019): Didaktik. Bern: Haupt Verlag

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